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3 Fragen an Emmanuelle Apper, Leiterin der Lallemand Center of Excellence

3 Fragen an Emmanuelle Apper, Leiterin der Lallemand Center of Excellence

Was muss man sich konkret unter den Lallemand Center of Excellence vorstellen, und worin unterscheiden sie sich von der regulären F&E-Abteilung?

Die Center of Excellence sind spezielle und einzigartige Partnerschaften mit verschiedenen Forschungszentren bzw. -instituten. Unsere Wissenschaftler sind dort integriert oder in deren Strukturen angesiedelt. Ihre Hauptaufgaben sind das Erbringen wissenschaftlicher Nachweise für die Eigenschaften unserer Produkte, die Entschlüsselung ihrer Wirkungsweise und die Vermittlung der Ergebnisse auf Kongressen und in wissenschaftlichen Publikationen. Sie unterscheiden sich von den Kollegen der regulären F&E-Abteilung, weil sie in externen Forschungszentren oder -instituten arbeiten und auf diese Weise die akademische Forschung in das Unternehmen hineinholen. Alle Wissenschaftler des Teams können „über den Tellerrand schauen“ und die Verbindung zwischen Forschung und Wirtschaft herstellen. Sie profitieren von kontinuierlicher Weiterentwicklung – durch Teilnahme an den verschiedenen Meetings und Zugang zu den neuesten Methoden auf dem Gebiet der Mikrobiota. Und der Bereich macht rasante Fortschritte!

Die ersten Center of Excellence befassten sich mit der Wiederkäuer- und Silageforschung, das gilt so heute nicht mehr, oder?

Das stimmt. Die ersten Center of Excellence gab es für Wiederkäuer und Futtermittel /Silagen. Lallemand Animal Nutrition ist ein wissenschafts- und gleichzeitig marktorientiertes Unternehmen. Wir müssen daher unsere Forschung an die Entwicklung und den Bedarf des Marktes anpassen. Wir haben langjährige Erfahrung in den Märkten für Wiederkäuer, Grundfutter und Schweine, aber wir sind mehr und mehr auch im Bereich Aquakultur, Geflügel und neuerdings auch Haustierfutter präsent. Ich möchte sicherstellen, dass wir für alle Spezies eine solide wissenschaftliche Basis entwickeln können. Deshalb brauchen wir zusätzlich neue Mitarbeiter im Forschungsteam, die sich auf die einzelnen Spezies konzentrieren.

An welchen besonders spannenden Forschungsgebieten arbeitet das Team zurzeit?

Meines Erachtens sind das die ganzen „OMICS“-Themen und Metadaten. Die Experten, die wir zuletzt eingestellt haben, sind hier besonders qualifiziert, vor allem in molekularen Techniken und Bioinformatik. Metadaten sind wirklich wichtig, um die Wirkungsweise unserer Produkte zu erklären. Und sie helfen uns dabei, die Zusammenhänge zwischen Mikrobiota, Tiergesundheit und der zootechnischen Leistung zu verstehen. Wir gehen davon aus, dass wir durch diese Methoden unsere Kunden mittelfristig noch wesentlich gezielter unterstützen können. Indem wir diese Experten beschäftigen, sorgen wir auch dafür, dass wir bei Methoden, Modellen, Software und neuen Tools immer auf dem Laufenden bleiben. So können wir den Nutzen und Wert unserer Produkte weiter steigern.

Veröffentlicht Oct 27, 2020 | Aktualisiert May 31, 2023

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