Effekt eines bakteriellen Einstreuproduktes auf die Einstreuqualität in der Broilermast

Das Qualitätsmanagement der Einstreu ist für die Erhaltung des Wohlbefindens und der Gesundheit der Tiere von entscheidender Bedeutung. Eine Möglichkeit, die Qualität der Einstreu zu verbessern, besteht darin, organisches Material (z. B. Stroh) zu verwenden, dieses am Ende des Durchgangs vollständig zu entfernen und das Gebäude zu reinigen und desinfizieren, bevor die neue Einstreu für den nächsten Durchgang ausgebracht wird¹. Während des Durchgangs kann der Einsatz eines bakteriellen Einstreuprodukts dazu beitragen, die Qualität zu erhalten und so ein günstiges Umfeld für die Broilerproduktion zu schaffen. Hier stellen wir einige neue Daten vor, die im Vorfeld des World Poultry Congress (WPC) 2022 online veröffentlicht wurden².

Broiler-Versuchsbetrieb, Frankreich, 2019

In einem französischen Versuchsbetrieb wurde 2019 eine Studie über einen 35-tägigen Durchgang (von T0 bis T35) mit 194 männlichen Broilern (ROSS 308 AP) durchgeführt. Ziel war, die Wirkung eines wöchentlich eingesetzten bakteriellen Einstreuproduktes (der einen Enzym- und Bakterienkomplex enthält) auf die Einstreuqualität und ihre Auswirkungen auf verschiedene Leistungsparameter von Broilern zu bewerten.

Verbesserte Einstreuqualität

Während des Durchgangs nahm die Feuchtigkeit der Einstreu bei beiden Gruppen zu, wie aufgrund der Ansammlung von Kot und Urin zu erwarten war. Ab T21 und bis T32 war der Feuchtigkeitsgehalt in den Buchten, die mit dem bakteriellen Einstreuprodukt behandelt wurden, deutlich niedriger als in den Kontrollbuchten (Abb. 1). Das Ergebnis zeigte einen Anstieg der Werte während der Aufzucht, was auf einen natürlichen Abbau der Einstreu während des Wachstums der Broiler hinweist (Abb. 2). Das Ergebnis zeigte einen Anstieg der Werte während der Aufzucht, was den natürlichen Abbau der Einstreu während des Wachstums der Broiler widerspiegelt (Abb. 2). Durch den Einsatz eines bakteriellen Einstreuprodukts erreichte der Anstieg der Werte jedoch früher (zwischen T21 und T32) ein Plateau als in den Kontrollbuchten, wobei die Werte insgesamt niedriger waren.

Fußgesundheit

Dank der verbesserten Einstreuqualität wurden auch das Auftreten und der Schweregrad der Pododermatitis reduziert. An T35 war die Anzahl der an Pododermatitis erkrankten Broiler in den Kontrollbuchten signifikant höher als in den Buchten, die mit dem bakteriellen Einstreuprodukt behandelt wurden (83 % vs. 31 %, P<0,05). Der durchschnittliche Schweregrad war ebenfalls signifikant höher (1,41 vs. 0,54, P<0,05).

Folgen für die Tierleistung

An T35 war das durchschnittliche Gewicht pro Tier in den Buchten mit dem Einstreuprodukt um 84 g /Tier höher. In einem kommerziellen Betrieb mit 10.000 Broilern könnte dies einen Zuwachs von 840 kg/Bestand bedeuten (Tab. 1).

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Einsatz eines bakteriellen Einstreuproduktes ein gutes Hilfsmittel zur Aufrechterhaltung der Einstreuqualität ist. Das bakterielle Einstreuprodukt hatte eine direkte Wirkung auf die Einstreueigenschaften, wie z. B. die Feuchtigkeit, und folglich auf die Verbesserung der Tierleistung und das Auftreten von Pododermatitis.

Tabelle 1